Die Knochendichtemessung ist eine schnelle Methode, um den Beginn einer Osteoporose festzustellen, um so durch eine gezielte Therapie noch rechtzeitig eine schwere Erkrankung zu verhindern. Unverständlicherweise werden die Kosten von 70 Euro für die Messung von den Kassen erst nach dem ersten Bruch eines Wirbelkörpers erstattet.
Warum soll die Knochendichte gemessen werden?
Die Knochendichtemessung ist die einzige Möglichkeit eine Osteoporose frühzeitig zu diagnostizieren, d.h. vor dem Auftreten von Knochenbrüchen (Frakturen), um so eine Quantifizierung der Knochendichte zu erhalten.
Knochendichtemessungen „bone mineral density tests“ (BMD-tests) analysieren die Knochendichte in verschiedenen Arealen des Skelettes und erlauben, durch zahlreiche Studien belegt, eine Risikoaussage für spätere Frakturen zu treffen. Schon die Verminderung der Knochendichte um 10 Prozent geht mit einer Verdoppelung des Frakturrisikos im Bereich der Wirbelsäule und mit einer Verdreifachung im Bereich des Oberschenkelhalses einher.
Liegen bereits Knochenbrüche (Frakturen) vor, wird diese Messung eingesetzt, um die Diagnose einer Osteoporose zu sichern und den Schweregrad des Knochenschwundes im Skelett festzulegen.
Die Knochendichtemessung liefert folgende Informationen:
- Sie entdeckt eine Osteopenie bzw. Osteoporose noch vor Auftreten von Frakturen.
- Sie zeigt das Risiko einer späteren manifesten Osteoporose voraus.
- Sie zeigt das Maß des Knochenverlustes („Progression“) in Kontrollmessungen.
- Sie dokumentiert die Wirksamkeit einer Behandlung.
- Sie erhöht die Compliance von Patienten und Arzt.
Die Korrelation zwischen BMD und Frakturrisiko ist gut dokumentiert. Die Beziehung zwischen Knochendichte (gemessen an Hüfte und Lendenwirbelsäule) und Oberschenkelhalsfraktur ist sogar dreimal zuverlässiger als die Beziehung zwischen Cholesterinspiegel im Blut und Herzinfarkt. Derzeit ist die Knochendichtemessung die beste Methode, um das Frakturrisiko zu bestimmen und den Therapieerfolg zu dokumentieren.