Wenn sich starke Beschwerden nicht bessern, kann eine Operation infrage kommen. Ziele eines Eingriffs sind,
- die Schmerzen zu lindern,
- die Belastbarkeit des Fußes zu erhöhen,
- wieder normales Gehen zu ermöglichen,
- das Aussehen des Fußes zu verbessern und
- Arthrose sowie Hammer- und Krallenzehen zu vermeiden.
Wie läuft die Operation ab?
Es gibt viele verschiedene Methoden, einen Hallux valgus zu operieren.
Bei fast allen Operationen werden die Sehnenverläufe und die Gelenkkapsel korrigiert, um die Stellung der Großzehe zu normalisieren. Anschließend werden der erste Mittelfußknochen und häufig auch das Grundglied der Großzehe durchtrennt und so verschoben, dass der Zeh wieder anatomisch gesehen gerade steht. Bei starker Ausprägung können weitere Eingriffe notwendig werden. So muss manchmal beispielsweise das Großzehen-Grundgelenk oder das erste Mittelfußgelenk versteift werden.
Der Fuß wird häufig mit Metallplatten, Schrauben, Drähten und anschließend mit speziellen Verbänden stabilisiert. Ein Eingriff dauert ca. zwischen 20 und 80 Minuten. Meist wird der Eingriff ambulant durchgeführt; manchmal ist auch eine stationäre Behandlung von 2 Tagen vorgesehen.
Unten ist der Ablauf mit Korrektur des Großzehen-Grundgelenkes mit dem keilförmigen Schnitt im ersten Mittelfußknochen dargestellt; bei der Korrektur des Hallux valgus im immer ein Weichteileingriff mit teilweise Lösen bzw. Ablösen von Anteilen der Gelenkkapsel und Sehnen erforderlich, die hier nicht dargestellt sind: